Jörg
Ich bin ein Urberliner, der 1958 auf die Welt gekommen ist.
Bereits in jungen Jahren habe ich bei der DLRG als Rettungsschwimmer gearbeitet. Damit war der erste Zugang zum Wasser getan. Freiwillig habe ich mich später der Bundeswehr verdingt. Dort habe ich sehr viele Lehrgänge technischer und sportlicher Art durchlaufen. Davon profitiere ich heute auf unserem Segelboot enorm, da auch wir ständig etwas zu werkeln haben.
Während meiner Bundeswehrzeit habe ich unter anderem als Flugzeugingenieur gearbeitet und so eine Menge Länder besucht. Schon da wurde das Interesse an unterschiedlichen Länder und Kulturen geweckt. Aber auch die schon in jungen Jahren erwachte Liebe zum Wasser ließ mich nicht los. Und so arbeitete ich als Tauchlehrer in unterschiedlichen Ländern.
Später eröffnete ich in Berlin einige Angelläden und anschließend eine Tauchschule. Bis heute habe ich beruflich mit der Taucherei zu tun.
Aufs Boot bin ich gekommen, weil mir die Reiserei mit Auto im Stau, im engen Flugzeug und als Krönung das Schlafen auf total unbequemen Matratzen keine Erfüllung brachte. Sein Haus immer dabei zu haben war die Devise. Ein Wohnmobil schied aus Staugründen schon einmal aus und so blieb noch das Boot. Das Chartern eines Motorbootes bestätigte wir brauchen Ruhe und so kam es zum Segelboot.
Gitti
Ich habe 1968 das Licht der Münchner Welt erblickt. Da es mich aber schon im zarten Alter von drei Jahren nach Berlin verschlagen hat, hört man davon nichts mehr. Noch muss ich arbeiten. Als Vertriebsleiterin im Innendienst eins großen Dienstleistungsunternehmens habe ich das Glück, dass mir meine sehr vielfältige Arbeit auch noch Spaß macht.
Vielfältigkeit, das ist es, was ich brauche. Und das auch bei Hobbies und Reisen. Und so komme ich auch schon auf den Wassersport. Die Affinität zu Wasser hatte ich bereits in Kindertagen. So schnorchelte ich schon in Kroatien, kaum dass ich schwimmen konnte. Aus der Schnorchelei wurde später dann das Tauchen und schlussendlich habe ich eine Ausbildung zur Tauchlehrerin abgeschlossen.
Jörg habe ich 1996 durch das Tauchen kennengelernt. Denn er war mein Tauchlehrer und so verbindet uns die Liebe zum Wasser, zur Natur und die Neugierde auf die Welt in all ihren Facetten.
Mit Booten an sich hatte ich noch nichts zu tun. Aber der Gedanke, dass man seine Bleibe immer dabei hat und sich so überall heimisch fühlen kann, reizte mich. Da mir jedoch die Motorgeräusche sehr lästig waren, blieb nur noch ein Segelboot. Um zu testen, ob Segeln nun auch wirklich meine Erfüllung wird, buchten wir kurzerhand Mitte Oktober 2012 eine Segeltour auf der Ostsee. Die ersten Tage hatten wir 8 Bft. und konnten so erst gar nicht raus aus dem Hafen. Im Hafen wurde ich durch das ewige Schwojen auch noch seekrank. Also eigentlich war ich schon bedient. Aber als es endlich raus Richtung Dänemark ging, war alles vergessen. Der Wind, die Luft, die Ruhe auf dem Wasser, das packte mich und schon war es um mich geschehen. Ein Segelboot musste her.
Bruty
Ich war ein stattlicher Münsterländer Rüde und hieß mit vollem Namen Brutus vom Eulenhorst. Über 13 Jahre war ich Gitti und Jörg ein treuer und lustiger Gefährte. Im Alter bin ich nicht mehr ganz so mobil gewesen. Aber Wasser war schon immer mein Element, vor allem wenn Enten auf dem See waren. So mieten Gitti und Jörg öfter ein Ruderboot und schipperten mit mir über die Berliner Seen. Das war ein Spaß, weil schwimmen konnte ich noch immer sehr gut. Und die Enten war lustig zu beobachten.
Letztendlich war ich sogar der Auslöser für den Kauf eines Bootes. Und damit war es ja wohl Ehrensache, dass das Boot nach mir benannt wurde. Die erste Saison 2013 konnte ich noch fellnah und live miterleben. Seit 2014 fahre ich aber nun tief verwurzelt in den Herzen und Gedanken meines Frauchens und Herrchens mit.