Auf zum Nord-Ostsee-kanal bis Rendsburg

Wir haben die Schleusengebühr 18,00 Euro für unser Boot online bezahlt. Das kann man unter https://wsv.webshop.bund.de/de/ – Man bekommt einen Code und diesen muss man sich entweder ausdrucken auf einem Din-A4 Papier oder groß mit dicken Stift selber schreiben. Das haben wir gemacht, da wir diesmal den Drucker nicht mitgenommen haben. Dafür aber schon von zu Hause eine große Pappe, die wir wenn erforderlich hochzeigen können. Ich kann aber schon verraten, dass keiner meine liebevoll gestaltete Pappe sehen wollte. Wenn man nämlich bei der Anmeldung seine MMSI – Nr. angibt, dann erübrigt sich das. Da die Schleusenwärter über das AIS sehen, ob das Boot bezahlt hat.

Leider war uns das Segelvergnügen nur kurz vergönnt. Der Wind war doch zu schwach. Wir wären mit ca. 1-2 Knoten vorangekommen und das ist uns zu lahm. Also den alten Diesel verbrauchen, um in Cuxhaven neuen biofreien Diesel zu tanken.

So sind wir bereits gegen 15:00 Uhr an der Schleuse angekommen und wollten eigentlich nur mal gucken, wie es da so aussieht und dann am nächsten Tag loslegen. Aber wir haben einen Funkspruch gehört, dass Sportboote in ca. eine Stunde geschleust werden. Na dann, reihen wir uns in die Wartenden ein.

Und witzig ist, dass unter den Wartenden genauso eine Beneteau Oceanis gewesen ist, wie wir sie haben. Nur ohne Geräteträger und normaler Reling. Da wir uns unsicher waren, in welche Schleuse hier überhaupt reingefahren werden muss, haben wir uns einfach ganz unauffällig im Hintergrund gehalten und sind der Meute dann hinterhergefahren. Direkt vor uns war ein riesiger Katamaran 60 Fuss und hinter uns ein Segelboot Aquavitt, der uns in der Schleuse zwischen Anleger und uns überholen wollte. Wie dämlich ist das denn. Er hat es dann auch gelassen.

Die Fender habe ich genau richtig platziert. Diesmal habe ich auch mal unsere klappbaren Fenderbretter aktiviert. Da die Fender auf dem Wasser schwimmen müssen, da der Anleger so tief im Wasser liegt, war das genau die richtige Entscheidung. Den Fenderstep habe ich auch noch platziert, da man von Bord muss und der Steg eben sehr weit unten ist. Ich sollte nach der Bandscheiben-OP noch aufpassen, wie ich mich bewege und sollte solche Sprünge erstmal sein lassen. Hat auch alles gut geklappt. Das einzige ist, dass keine Klampen auf dem Steg sind, sondern Ringe, die man kaum sieht. Und ich bin nun nicht der gute Ring Festmacher. Und so hat sich der mittlere Festmacher gelöst. In der Zeit hatte ich aber die Achterleine schon festgelegt. Wirklich fest. Das richtige Drama kam ja am nächsten Tag. Dazu später mehr.

Den Schleusenvorgang merkt man eigentlich nicht wirklich und geht auch sehr schnell. Nach 10 Minuten ging schon wieder das Tor auf. Wir wurden mit zwei großen Frachtern geschleust. Aber man braucht sich keine Gedanken, ob der Schraubenstrom der Frachter einen durch die Schleuse schaukelt. Da die Sportboote als erstes die Schleuse verlassen und die Frachter erst wenn alle Boote raus sind.

Wir sind letztendlich bis Rendsburg in den Regattaverein im Obereidersee gefahren. Auf dem Weg ruft uns jemand vom Land aus zu und da steht die Isa und der Eberhart mit einem Plakat, um uns zu verabschieden. Wie süß, wir waren richtig sprachlos. Und so haben wir uns spontan mit den beiden in Rendsburg zum Essen verabredet. Um 20.00 Uhr haben wir angelegt und wir waren im Marinarestaurant Riverside sehr gut essen. Es war ein schöner Abend.

Der Weg war auch interessant, da der Katamaran und auch dieser Aquavitt gefahren sind, als wären sie betrunken. Mitten im Kanal, mal links, mal rechts und hinter ihnen die Pötte, die dann schon Signal gegeben haben, damit die sich vom Acker machen. Echt schräg.

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